Sehr geehrter Herr Sauerland,
mit mittlerweile zehn Tage Abstand zu der Reise durch Uganda – Ursprünglich, hier mein Feedback dazu.
Unsere Gruppe bestand mit mir aus fünf Personen, wobei ich die wenigsten Afrika Erfahrungen hatte. Die anderen waren schon zum sechsten bzw. neunten Mal auf diesem Kontinent, teilweise auch schon als Selbstfahrer unterwegs gewesen. Also alle keine Neulinge mehr, wohl deswegen war der Gruppenspirit auch außergewöhnlich harmonisch.
Die Unterkünfte waren teilweise spektakulär. Unglaubliche Aussichten und überwiegend sehr freundliches und kompetentes Personal. Bemerkenswert die Führsorge in der Lodge vor der Gorillatour. Denn es hatte schon den ganzen Tag über geregnet. Es war kalt und überall feucht, auch die Handtücher in der sehr einfachen Unterkunft. Aber unser unausgesprochener Wunsch nach einem warmen Bett, wurde mit einer darin vorgefundenen Wärmflasche überraschend erfüllt.
Ein weiteres Highlight war das Treffen mit Peter Dusabe. Wir machten einen Coffe-Stop, bevor es wieder sehr stark zu regnen anfing. Er hatte sich von seinem Büro aus freigeben lassen, nachdem und Guide Stephen ihn über unser Kommen informierte hatte. Das gemeinsame Gespräch mit ihm hatte uns viele Informationen über sein Land und insbesondere die der politischen Gegebenheiten gegeben. Ein sehr freundlicher und offener Mensch.
Die Reiseführung durch Stephen sehr gut. Er hatte sich sehr bemüht uns die Tierwelt in den Parks und die unterschiedlichen Gruppen der Einwohner und ihrer Gewohnheiten nahe zu bringen. Besonders bemerkenswert waren seine Kontakte in den Parks, die uns überraschende Begegnungen ermöglichten, mit den sonst schwer aufzuspürenden Baumlöwen und, ganz außergewöhnlich, jagende Geparden.
Eine schöne Erfahrung war das Nashornprojekt, wo wir sehr nahe an diese urtümlichen Tiere herankamen. Die Ziele, die dort verfolgt werden, muss man unterstützen. Unser Guide, Simon, hatte es uns in einem sehr schönen und verständlichen Englisch erläutert. Die Wanderung durch den Dschungel zu den Schimpansen war auch eine neue Erfahrung für uns alle gewesen. Hier bekamen wir einen sehr intimen Einblick dieser besonderen Tiere. Aber kein Vergleich zu der Wanderung in den Nebelbergen. Als der Kontakt zu den Treckern hergestellt und der Aufenthaltsort der Gorillagruppe feststand, machten wir uns auf einen Berg zu erklimmen, der nur aus Dickicht und dichtem Lilianengeflecht bestand. Zwei Personen aus unserer Gruppe nahmen die Hilfe von Porter in Anspruch. Im Nachhinein waren sie sehr froh über deren Unterstützung, sonst wäre ihnen der Aufstieg und besonders der Abstieg nicht so gut gelungen. Aber alle Qualen waren mit einem Schlag vergessen, als wir auf die Gorillagruppe stießen. Es war die Gruppe von Mugisha, bestehend aus dreizehn Tieren. Das Jüngste erst wenige Wochen alt. Bewegende Szenen spielten sich vor uns ab. Beruhigende Laute ausstoßend, durften wir sie eine Stunde lange beobachten und auf ihren Wegen verfolgen. Die jugendlichen unter ihnen vertrieben sich die Zeit in einem Urwaldbaum. Den Chef Mugisha bekamen wir nur sehr kurz zu sehen. Dann mussten wir wieder zurück.
Das wurde am Folgetag im Birds Nest Resort gefeiert. Großes Lob für die Auswahl dieses Hotels.
Zusammenfassend war dies wieder eine sehr abwechslungsreiche und intensive Afrikaerfahrung. Wir hatten Kontakt mit Einheimischen, nicht nur in unseren Unterkünften, sondern konnten uns in den Städten und Orten unter ihnen bewegen und unsere Einkäufe erledigen. Bewegend war der Besuch in einem noch sehr ursprünglichen Dorf im Norden des Landes. Wir erhielten dort einen sehr anschaulichen Einblick in deren Lebensweise und Sitten, die für uns bis dahin so unvorstellbar waren.
Die Organisation von Blue-Planet-Erlebnisreisen und derer vor Ort war ausgezeichnet. Alles hat gepasst, was auch bestimmt der kleinen Reisegruppe zuzuschreiben war.
Trotz aller Umstände (Coronaregeln bei An- und Rückreise) wollen wir diese zwei Wochen in Uganda nicht missen. Sie waren das spannendste und außergewöhnlichste Erlebnis der letzten Jahre.
Denn wer hat schon das Privileg Berggorillas in freier Wildbahn auf so intimer Nähe zu begegnen. Und dann dieses unglaublich fruchtbare, grüne Land mit seinen Nationalparks, die meistens freundlichen Menschen, die unglaublich tollen Lodges. Wir waren immer positiv überrascht, wegen der wunderschönen Lagen mit echtem Afrikafeeling.
Ihnen alles Gute und mit besten Grüßen aus München.